2013-14 Besuch der KZ-Gedenkstätten Mauthausen und Hartheim
Besuch der Gedenkstätten Euthanasieanstalt Hartheim und KZ-Mauthausen durch die 4. HLW
Von Montag, dem 19.05.2014 bis Dienstag, dem 20.05.2014 besuchte die 4HW im Rahmen des Unterrichtsfaches "Geschichte und Kultur" mit ihren Begleitlehrern Frau Prof. Gabl und Herrn Prof. Tischler zwei wesentliche Stätten ehemaliger NS-Verbrechen in Österreich. Einerseits die NS-Euthanasieanstalt Hartheim in Alkoven, sowie andererseits das NS-Konzentrationslager Mauthausen.
Am Montag besuchte die Geschichtegruppe nach 6-stündiger Anfahrtszeit gegen 14 Uhr das Renaissanceschloss Hartheim, wo die Nationalsozialisten eine Euthanasieeinrichtung installiert hatten. Beim Besuch der Gedenkstätte wurde den Lernern veranschaulicht, wie das NS-Regime zu Menschen mit geistigem und körperlichem Handikap standen, und wie es mit höchst unmenschlichen Methoden versuchten sich ihrer zu entledigen.
Übernachtet wurde im Jugendgästehaus Linz im Stadtteil Leonding. Am Abend ab 18:30 Uhr besuchte die 4HW das Altstadtzentrum. Dabei wurde der Neu-Dom zu Linz (Österreichs größte Kirche) sowie das Haus in der Bischofstraße 3, wo Adolf Eichmann (Manager des Holocausts und Hauptverantwortlicher für den Mord an ca. 6 Millionen Juden in NS-Vernichtungs- und Konzentrationslagern) aufwuchs, besucht. Danach folgte das Palais Weißenwolff in der Landstraße 12, wo Dr. Eduard Bloch, jüdischer Hausarzt der Familie Hitler, seine Praxis hatte. Eduard Bloch, Hitlers sogenannter „Edeljude“ war es, der Hitlers totkranke Mutter Klara Hitler bei ihrem Krebsleiden begleitete und vielfach auch, auf Grund der Mittellosigkeit der Familie Hitler, kostenlos behandelte. Der Rundgang endete am Linzer Hauptplatz, wo Hitler im März 1938 zum ersten Mal auf österreichischem Boden den Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich verkündete.
Am Dienstag begab sich die Exkursionsgruppe gegen 9:30 Uhr der Donau entlang Richtung Osten, passierte mit dem Reisebus die im Jahre 1938 errichteten "Hermann-Göring-Werke" (heute die Linzer Voest-Werke) und erreichte schließlich gegen 10:30 Uhr, das KZ-Mauthausen. Das Konzentrationslager Mauthausen galt in der Nazizeit erstens als Hauptlager auf österreichischem Territorium und war zweitens Tötungs- und Hinrichtungsstätte für mehrere tausend Häftlinge. Während einer dreistündigen sehr abwechslungsreichen Info-Tour wurden die SchülerInnen über die Lager- und Arbeitsbedingungen, Häftlingskategorien, über die Vernichtung durch Arbeit in Form von Zwangsarbeit sowie die Funktion der SS (Schutzstaffel) bei der Verwaltung des Lagers informiert.
Sichtlich berührt von diesem höchst tragischen Kapitel der jüngeren Zeitgeschichte begab sich die 4 HW mit ihren Lehrern gegen 13:45 Uhr wieder auf die Heimreise. Bericht: Mag. Bernhard Tischler
Fotos: HAK/HAS und HLW Landeck