2013-14 Sotschi: Olympischer Geist im Österreich-Haus
Tolle Werbung für das Toursismusland Österreich
Was sich in den vergangenen beiden Nächten im Austria-Tirol-Haus abgespielt hat, war weit mehr als Werbung für Österreich als Tourismusland. Der olympische Geist und die Spiele als Fest der Sportler waren spürbar. Wie schon mehrmals zuvor wurden auch die Medaillengewinner anderer Länder herzlich aufgenommen und gefeiert, als hätten sie das Edelmetall für Österreich geholt.
Schauplatz Österreich-Haus, späterer Dienstagabend: Nachdem bereits die "versilberten" ÖSV-Adler Gregor Schlierenzauer, Thomas Morgenstern, Thomas Diethart und Michael Hayböck begrüßt worden waren, trudeln plötzlich auch alle acht weiteren Medaillengewinner des Mannschafts-Skispringens ein. Den Olympiasiegern aus Deutschland hat es in der Nacht davor im rot-weiß-roten Refugium bei einer gemeinsamen Party mit den österreichischen Konkurrenten bis in die frühen Morgenstunden so gut gefallen, dass sie kurzerhand noch einmal gekommen sind. Mit von der Partie sind diesmal aber auch die Japaner angeführt von Noriaki Kasai. Das Team aus dem Land der aufgehenden Sonne hat auf der Großschanze Bronze gewonnen. Zum zweiten Mal innerhalb von 24 Stunden feiern die Skispringer gemeinsam, entgegen der oft übertrieben dargestellten sportlichen Rivalität, gerade zwischen Österreich und Deutschland, ihre Erfolge. Und gefeiert wurde auch der 26. Geburtstag von Andreas Wank. "Ihr habt das einfach im Blut, vielleicht weil ihr vom Tourismus lebt. Bei uns ist alles so steif", meinte ein deutscher Journalist begeistert über die von ihm empfundene Herzlichkeit, mit der auch die internationale Sportfamilie begrüßt wurde. Schon in der Nacht des Sieges von Severin Freund und Co. gingen im deutschen Haus nach kurzer Zeit die Lichter aus. Die Springer waren ja aufgrund ihrer späten Bewerbe erst gegen 1.30 Uhr von der Anlage gekommen. Nach einem Anruf war klar: Die Olympiasieger aus Deutschland schauen auf einen Sprung ins Austria-Tirol-Haus vorbei, wo in der Folge bis 4.30 Uhr morgens weitergefeiert wird. Die deutschen Skispringer sind übrigens nicht die einzigen Olympiasieger, die im Österreich-Haus "Asyl" für ihre Gold-Party gefunden haben: Schon in der vergangenen Woche war es der Schweizer Sandro Viletta, der sensationell die Super-Kombination gewonnen hat. Im Schweizer Haus hatte man Viletta mit den Worten "Sorry, geschlossene Gesellschaft" abgewiesen, bei den Österreichern wurde er gerne aufgenommen. (Quelle: APA, Kleine Zeitung / Fotos: Erich Spiess, www.tirolfoto.at)