2019-20 Präsentation einer Diplomarbeit über das Ötztal
DAS ÖTZTAL – ZWISCHEN TOURISMUS UND TRADITION
LÄNGENFELD. Im Rahmen ihrer Diplomarbeit referierten vier SchülerInnen aus der 5. Klasse der HLW Landeck über die Entwicklung des Ötztals in den Bereichen Kulinarik, Sprache und Infrastruktur, welche durch den Tourismus große Veränderungen erfuhren. Im „Gedächtnisspeicher“ der Ötztaler Heimatmuseen in Längenfeld wurden dann Teile der Diplomarbeit im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Freitags im Museum“ präsentiert. Dopona Luis, der sich um die Öffentlichkeitsarbeit und Organisation der Veranstaltung kümmerte, führte die zahlreichen Besucher mit seiner Moderation in durchaus professioneller Manier durch den Abend.
KULINARIK.
Denise Stigger widmete sich dem Thema „Kulinarik“, indem sie Ötztaler Ess- und Trinkgewohnheiten basierend auf Interviews mit Zeitzeugen von damals und heute verglich. Gegessen wurde früher, „was auf den Tisch kam“. Mit dem Aufkommen des Tourismus hat sich die Situation allerdings grundlegend geändert. Die Ötztaler Gastronomie ist bestrebt, sowohl internationale als auch traditionelle Küche zu präsentieren. Das Alte zu erhalten und mit dem Neuen zu kombinieren, steht im Vordergrund.
SPRACHE.
Laura Gstrein referierte über die Entwicklung und Veränderung des Ötztaler Dialekts, der aufgrund seiner Besonderheiten zum immateriellen UNSECO-Kulturerbe erklärt wurde. Im Tal war es vor nicht allzu langer Zeit üblich für die Gäste nach Möglichkeit Hochdeutsch zu sprechen. Aber der Kulturwandel von einem Bauern- zu einem Tourismustal hat die Sprache verändert. Entstanden sind daher neue Wörter und sogar Jahreszeiten. Waren es früher Frühling, Sommer, Herbst und Winter, sind es heute Haupt- und Nebensaison.
INFRASTRUKTUR.
Die Infrastruktur des Ötztals im Wandel der Zeit war schließlich das Thema von Mirijam Schöpf. Themen wie der Bau verschiedenster Tourismuseinrichtungen und Hotels, die Fertigstellung der Straße bis Sölden im Jahre 1903 oder die Errungenschaften des Längenfelder Fremdenverkehrspioniers Franz Senn wurden dabei ausführlich erläutert.
Im Anschluss an die Vorträge konnten sich die mittlerweile hungrigen Besucher traditionell bis modern kulinarisch von Denise verwöhnen lassen. An eigens errichteten Stationen im Gedächtnisspeicher konnten die Gäste zudem weiterführende Informationen auf spielerische Weise mit Hilfe eines Dialekt-/Hochdeutsch-Dominospiels von Laura und eines Memoryspiels mit Fotografien von damals und heute von Mirijams erhalten.
Fotos: (c) HLW Landeck