2014-15 die 2. HAS besuchte Sozial- und Freiwilligeneinrichtungen
Ich bin auch da ...
Soziale Arbeit und Freiwilligenarbeit – Im Bezirk gibt es für unsere SchülerInnen eine Fülle von Angeboten. Die Klasse 2S hat im Rahmen ihres Religionsunterrichtes zwei dieser Einrichtungen besucht und so richtig hinein geschnuppert.
Noch im Dezember 2014 stand ein Vormittag in der Rettungszentrale in Zams auf dem Programm, der vom Rot-Kreuz-Beauftragten Christoph Huber geleitet wurde. Nach einem einführenden Vortrag mit interessanten Details zur Struktur und den Aufgabengebieten des Roten Kreuzes in unserem Bezirk erhielt die Klasse eine Führung durch die Einsatzzentrale, einen Blick in das Innere einzelner Rettungsfahrzeuge mit ihrer hochtechnologischen Ausstattung und sogar die Simulation von konkreten Patientenversorgungen wurde angeboten. Zwei Zivildiener, die ihren Präsenzdienst beim Roten Kreuz absolvieren, stellten verschiedene Notfälle und ihre Erstversorgung durch die Rettungsmannschaft nach. Auch die SchülerInnen wurden darin eingebunden, natürlich in der Rolle der Verunfallten und Verletzten. Fazit: 42 hauptberuflichen Rot-Kreuz-MitarbeiterInnen stehen 250 Ehrenamtliche im Bezirk Landeck gegenüber, also ein breites Einsatzgebiet für Freiwilligenarbeit - auch für unsere SchülerInnen.
Mitte Jänner durfte die Klasse der Lebenshilfe Landeck einen Besuch abstatten, das Haus am Hasliweg in Landeck öffnete sogar zweimal seine Türen für unsere SchülerInnen: Je einen Vormittag lang hatten zwei Gruppen der 2S die Möglichkeit, am Leben und Arbeiten der KlientInnen in der Behinderten-Einrichtung teilzunehmen. Die Mitarbeit in der Ton-, Kunst-, Mal- und Kreativgruppe stand ebenso zur Wahl wie jene in der hauseigenen Tischlerei. Auch in die Wäscherei und in die Küche erhielten wir einen Einblick, die beide fast im Sinne von Großbetrieben geführt werden. Täglich 70 Essen zu kochen und die Reinigung der Wäsche von großen Hotels und Gastbetrieben zu übernehmen, bedarf schon eines aufwendigen Arbeitseinsatzes, der hauptsächlich von den behinderten Menschen unter Anleitung ihrer BetreuerInnen bzw. AssistentInnen durchgeführt wird.
Ganz besonders wohl fühlten sich unsere SchülerInnen in der Tischlerei der Lebenshilfe, dort werden Auftragsarbeiten für Private und Unternehmen ebenso durchgeführt wie die Erzeugung von Produkten für das „Kimm eini“ in der Malser Straße. Unsere SchülerInnen deckten Vogelhäuschen, flochten Körbe, erzeugten Tonschalen, erstellten Vorlagen für das Sticken von Bildern, halfen bei der Gestaltung von Broschüren und Speiseplänen mit, bastelten, spielten und malten mit den KlientInnen oder hörten und sahen ihnen einfach nur zu.
Eines wurde bei diesem Besuch klar, „ Momente der Lebensfreude“ zu erfahren, wie sie auch im Leitbild der Lebenshilfe Landeck angestrebt werden, war unseren SchülerInnen an diesen beiden Vormittagen wirklich möglich. Neben aller Arbeit, die auch Integration in das soziale Leben der Gesellschaft bedeutet, wird am Hasliweg viel gelacht, auf die Bedürfnisse der Menschen eingegangen, einander zugehört, gelobt und jeder in seiner Einzigartigkeit respektiert.
Für einige unserer SchülerInnen mag dies der Auslöser gewesen sein, in späteren Jahren vom Angebot eines Praktikums, eines Freiwilligen Sozialen Jahres oder des Zivildienstes in dieser beeindruckenden Sozialeinrichtung Gebrauch zu machen.
Bericht: Mag. Brigitte Senn
Fotos: HAK/HAS und HLW Landeck